Ausgezeichnete Noten gab Ortsbürgermeister Rolf Hans den Vertretern der Ortsvereine bei einer turnusmäßigen Zusammenkunft in der Bausenberghalle. „Die Vereinsarbeit und die damit verbundene soziale Komponente sind für die Gemeinde und ihre Bürger unbezahlbar.
Das betrifft das Engagement für Jugendliche, das Freizeitangebot und die von den Vereinen durchgeführten Veranstaltungen, die das öffentliche Leben prägen.“
Als Beispiele nannte der Gemeindechef das herausragende Konzert der neu entstandenen Chorgemeinschaft im vergangenen Dezember und die Arbeit der Zesse Jecke: „Aufgrund seiner guten Jugendarbeit ist der Verein in der Lage, die Session mit Rosenmontagszug und Prunksitzungen mit eigenen Mitgliedern in hervorragender Qualität durchzuführen.“ Der Kultur- und Heimatverein biete in der ehemaligen Synagoge regelmäßig ein attraktives Programm, der Bürgerverein Rodder organisiere im Ortsteil eigenständig die Feste, und ohne Fanfarenzug und Blasorchester seien manche Veranstaltungen nicht denkbar. Ein ausdrückliches Lob gab´s vom Ortsbürgermeister auch für die Jugendarbeit von DRK und SCN. „Was die wertvolle Arbeit weiterer Ortsvereine nicht schmälern soll“, sagte er.
Unter die Lupe genommen wurden die Förderrichtlinien der Gemeinde. Von den Vereinsvertretern wurde angeregt, bei Ferienfreizeiten mit Übernachtung bereits ab einem und nicht erst ab zehn Teilnehmern einen Zuschuss zu geben. Zudem sollen einige Bestimmungen konkretisiert werden. Der Ortsbürgermeister und Beigeordneter Andy Schmitt, der in der Gemeindeverwaltung für die Betreuung der Vereine zuständig ist, werden die Anregungen mit dem zuständigen Hallen- und Kulturausschuss besprechen. Da der bereits am 14. März tagt, kann dem Ansinnen der Vereine zeitnah entsprochen werden.
Auch bei der Integration von Flüchtlingen kann sich die Gemeinde auf ihre Vereine verlassen. Sämtliche Vertreter erklärten ihre Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen. So hat eine junge Syrerin bereits die Proben des Chores Grenzenlos besucht. Das Blasorchester bietet in ihrem Probenraum Musikunterricht an. Und auch die einheimische Künstlerin Christel Lenzgen gibt Flüchtlingen bereits Malunterricht.
Es gab aber auch kritische Töne: Verbesserungswürdig sei bisweilen das Engagement von Bürgern, die nicht in Vereinen tätig sind. Das gelte für die Flüchtlingshilfe, aber beispielsweise auch beim Dreck-weg-Tag. Dort seien meist nur Vereinsvertreter anwesend. An den Ortsbürgermeister wurde der Wunsch herangetragen, dies bei der offiziellen Bekanntgabe der Veranstaltung zum Ausdruck zu bringen. Abschließend wurde die Eröffnungsveranstaltung des Mehrgenerationenplatzes am 30. April besprochen. Und auch dabei bewiesen die Vereine ihre ausgeprägte Bereitschaft, sich am Gemeindeleben zu beteiligen: Blasorchester, Fanfarenzug und Chorgemeinschaft sagten spontan ihre Teilnahme zu.
Text: ©Hans-Willi Kempenich