Ortsgemeinde Niederzissen

Niederzissen

Ortsgemeinde

Geschrieben am 28. April 2023

SITZUNG GEMEINDERAT AM 24.04.2023

Andernorts ist es wegen mangelnder Bereitschaft geeigneter Personen häufig nicht möglich, dem Amtsgericht Kandidaten für die Wahl der Schöffen und der Jugendschöffen zu benennen. Anders in Niederzissen: Hier haben im Vorfeld der jüngsten Ratssitzung nicht weniger sieben Bürger erklärt, das verantwortungsvolle Amt in Falle ihrer Wahl für vier Jahre zu übernehmen.

Fünf von ihnen, Sandra Raabe-Robe, Günter Bell, Carsten Köpper, Dieter Schneider und Tobias Schneider, werden jetzt für die Vorschlagsliste zum Schöffenamt gemeldet. Selina Schneider soll als Jugendschöffin tätig werden.

Der Gemeinderat bekennt sich zu den Klimaschutzzielen des Landes Rheinland-Pfalz und beschloss den Beitritt zum Kommunalen Klimapakt (KKP). Damit verpflichtet sich die Ortsgemeinde, ihre Aktivitäten sowohl im Klimaschutz als auch in der Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu verstärken. Der KKP ist ein wichtiger Bestandteil der Klima-Offensive des Landes, dessen Kern gegenseitige Leistungsversprechen beinhaltet.

Aktuell trägt die Zufahrtsstraße zum Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) den Namen „Industriegebiet Scheid“. Die Zuwegung zum AWB ist eine Abzweigung der eigentlichen Straße „Industriegebiet Scheid“. “Dies führte in der Vergangenheit bei Ortsunkundigen oft zu Orientierungsproblemen”, erklärte Ortsbürgermeister Rolf Hans. Das habe auch Rettungskräfte beim Großbrand im Vorjahr betroffen. Wie kann das Problem behoben werden? In der Gemeindevertretung setzte sich nach kurzer Diskussion die Mehrheitsmeinung durch, dem AWB eine eigene Hausnummer zuzuordnen und keinen weiteren Straßennamen zu vergeben.

Der Winterdienst wird in Niederzissen mit zwei Räumfahrzeugen durchgeführt, die neben einem Salzstreuer auch mit Schneeschildern ausgestattet sind. Davon ist eines irreparabel defekt und muss ersetzt werden. Die Kosten für die Neuanschaffung belaufen sich auf knapp 10 000 Euro. Auftragnehmer ist die Firma DWS aus Spessart. Der Ortsbürgermeister gab weiterhin bekannt, dass er den Auftrag für eine Blitzschutzanlage auf dem geplanten Mehrzweckgebäude am Marktplatz an die Firma Blitzschutztechnik Kurth aus Bad Münstereifel zum Angebotspreis von 5900 Euro vergeben hat. Für die Isolierung des Filtergehäuses der Lüftungsanlage in der Bausenberghalle ging der Auftrag an die Firma Müller aus Thür. Kosten: 2500 Euro. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Montage der neuen Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik in der Bausenberghalle.

Abschließend gab der Ortsbürgermeister eine Reihe von Informationen bekannt: Am Bauhof wurde ein dezentrales Gefahrstoffdepot für die Lagerung von Treibstoff und Öl in Betrieb genommen. Dies war bei der letzten Gebäudeprüfung vom Gutachter gefordert worden. Mehr als 40 Bürger haben nachträglich einen Glasfaseranschluss gebucht. Die Hausanschlüsse werden zurzeit verlegt. Bald sollen die Arbeiten abgeschlossen und die zahlreichen Baustellen können geräumt werden.

Für 2024 ist der Glasfaserausbau in den Straßen “Hinter der Hardt”, Horststraße, Klosterstraße, Oberdorfstraße, Obere Mühlengasse, “An der Ölmühle” und “Am Sauerbrunnen” geplant. Die Vermarktung wird noch in diesem Jahr zwischen Juli und Oktober stattfinden. Für die Anwohner der betroffenen Straßen wird´s wieder eine Infoveranstaltung in der Bausenberghalle geben.

Der beschlossene Umbau des Mehrgenerationenplatzes läuft auf Hochtouren. Die Trimmgeräte sind versetzt und auch das Sonnensegel ist installiert. Die Montage des neuen Spielgerätes für bewegungseingeschränkte Kinder ist ebenfalls erfolgt. Derweil wurde der neu angelegte Spielplatz in der Brohltalstraße wiedereröffnet.

Bild: Der Spielplatz an der Brohltalstraße wurde umgestalter und mit attraktiven Spielgeräten ausgestattet. Nach rund zweijähriger Schließung wurde die Anlage jetzt wiedereröffnet.

Mit drei Abschlägen auf der Maarheide, in der “Köholl” sowie am Bausenberg, die Oberflächenwasser gezielt ableiten sollen, wurden weitere Hochwasserschutzmaßnahmen ergriffen. Für den Bauhof hat die Gemeinde einen neuen Mitarbeiter eingestellt. Die Standfestigkeit der Linde im Oberdorf konnte noch nicht restlos geklärt werden. Aus diesem Grunde wurde kürzlich ein Zugversuch durchgeführt. Das Ergebnis liegt noch nicht vor.

Am 30. Mai findet eine Sondersitzung des Gemeinderates statt. Einziges Thema ist der geplante Neubau einer Kindertagesstätte. In der Sitzung sollen einige Grundsatzentscheidungen getroffen werden.


Fotos:   ©Hans-Willi Kempenich
Text:     ©Hans-Willi Kempenich