Ortsgemeinde Niederzissen

Niederzissen

Ortsgemeinde

Geschrieben am 9. September 2021

SITZUNG GEMEINDERAT 30.08.2021 – WEITERE INFORMATIONEN

„Wir müssen Wege finden, um die Nutzung der Bausenberghalle wieder zu erweitern“, forderte Ortsbürgermeister Rolf Hans in der jüngsten Sitzung des Niederzissener Gemeinderates. Denn natürlich war aufgrund von Corona-Einschränkungen auch der Betrieb in der Gemeindehalle in den vergangenen eineinhalb Jahren weitgehend zum Erliegen gekommen.

Doch welche Möglichkeiten gibt es, die Nutzung der Halle durch die Ortsvereine wieder zu intensivieren, gleichzeitig aber den Schutz der Besucher zu gewährleisten?

Die bestehende Lüftungsanlage aufzurüsten, hatte Ratsmitglied Andy Schmitt kürzlich vorgeschlagen. „Inzwischen hat ein Ingenieur zusammen mit der Verwaltung und der Herstellerfirma eine Umrüstung der Anlage geprüft. Ergebnis: Der Einbau von HEPA-Filtern, einem hocheffizienten Partikelfilter, ist nicht möglich“, sagte Ortsbürgermeister Rolf Hans. Allerdings könne eine verbesserte Filteranlage angeschafft werden. „Eine erste Kostenschätzung beläuft sich auf mehr als 100 000 Euro, wobei eine Förderung über die BAFA ausgeschlossen ist“, betonte der Gemeindechef. Sobald Angebote für mobile Lüftungsgeräte vorliegen, wahlweise zum Aufstellen oder zur Wandmontage, werden auch diese vom beauftragten Ingenieur geprüft.

Vor wenigen Wochen wurde der neu angelegte Spielplatz in Rodder wiedereröffnet. Im ersten Prüfbericht nach der Eröffnung werde der Platz vom Prüfer als „vorbildliche Anlage“ bezeichnet, sagte der Gemeindechef und dankte allen, die zum Gelingen des Projektes beigetragen haben. Besonders erwähnte er dabei den Ersten Beigeordneten Ralf Doll, der in der Gemeindeverwaltung für den Baubereich zuständig ist und das Projekt geleitet hatte.

Bild 1: Der Spielplatz im Ortsteil Rodder wurde komplett umgestaltet und mit neuen Geräten ausgestattet. Björn Bauske (von links) und Wilfried Hilger vom Bauhof sowie Bauhofleiter Markus Meid und Ortsbeigeordneter Ralf Doll setzten die Maßnahme für die Gemeinde um.

Auch auf die aktuelle Finanzlage der Gemeinde ging der Ortsbürgermeister ein. Von den im Haushalt vorgesehenen 1,6 Millionen Euro für Investitionen wurden bislang knapp 500 000 Euro verausgabt, das meiste davon für Flächenkauf. Weitere größere Ausgaben fielen für Spielplätze, den Kauf eines Lkw und für die Sanierung der Außenfassade der Alten Schule an. Mit den verbleibenden Haushaltsmitteln wird auch die umfangreichste Ausgabe bestritten, die Erschließung des Neubaugebietes Bausenberg III. Kosten: 600 000 Euro. Hinzu kommen 135 000 Euro als Baukostenzuschuss für das Abwasserwerk. Noch in diesem Monat ist Baubeginn. Die Verwaltung ermittelt derzeit den Verkaufspreis für die einzelnen Grundstücke.

Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind mit 940 000 Euro im Haushalt kalkuliert. „Stand heute können wir jedoch mit Einnahmen in Höhe von 1,4 Millionen Euro rechnen. Die Finanzlage der Gemeinde ist also zufriedenstellend“, sagte der Ortsbürgermeister. Und die Förderanträge für den Spielplatz Brohltalstraße sowie das Mehrzweckgebäude auf dem Marktplatz sind fristgerecht zum 1. August gestellt worden.

Zu Beginn der Sitzung bedankte sich der Ortsbürgermeister mit einem Weinpräsent bei Ratsmitglied Werner Wey, der die Homepage der Gemeinde seit Jahren mit großer Zuverlässigkeit pflegt. Dank sagte er auch dem Beigeordneten Nico Degen für die vorbildliche Ausarbeitung des Hygienekonzeptes für die Kirmes.

Bild 2: Werner Wey (rechts) pflegt mit großer Zuverlässigkeit die Homepage der Gemeinde Niederzissen. Dafür dankte ihm Ortsbürgermeister Rolf Hans jetzt mit einem Weinpräsent.

In der vorherigen Ratssitzung hatten sich die Gemeindevertreter Rat für die Durchführung einer Kirmes mit abgespecktem Programm ausgesprochen. Die Gemeinde ist dabei Ausrichterin, der SC Niederzissen ist für die Organisation zuständig. Das Dorffest wird auf zwei Tage, Samstag, 11. September, 15 bis 24 Uhr, und Sonntag, 11 bis 24 Uhr, beschränkt. Das notwendige Hygienekonzept wurde vom Beigeordneten Nico Degen erstellt und von der Kreisverwaltung für geeignet befunden. Das Festgelände wird komplett eingezäunt, es gibt einen Einlass mit Kontrollstelle am Gemeindebüro, in dem am Sonntag auch eine Teststation des DRK eingerichtet wird. Zugang erhalten Personen, die geimpft, genesen oder getestet sind. Das Kirmesangebot umfasst einen Getränkestand, einen Imbisswagen, ein Karussell, eine Schießbude, eine Losbude sowie einen Süßigkeitenstand. Der Gewinn aus dem Getränkeverkauf wird vom SCN für die Opfer der Flutkatastrophe an der Ahr gespendet.

Der Impfbus des Landes Rheinland-Pfalz steht am Montag, 13. September, 8 bis 18 Uhr, auf dem Parkplatz am REWE-Markt in der Horststraße.

Fotos:   ©Hans-Willi Kempenich
Text:     ©Hans-Willi Kempenich