Die Fläche für das neue Mehrzweckgebäude am Marktplatz in Niederzissen ist nach dem Abriss des alten Bauhofs schon längst eingeebnet und für eine Neubebauung vorbereitet. Doch noch ist es nicht ganz so weit, dass die Baumaschinen anrollen können. Mit zwei Beschlüssen ging der Gemeinderat jetzt aber weitere Verfahrensschritte, um den eigentlichen Bauarbeiten näher zu kommen.
Von der ersten jetzt beauftragten Maßnahme wird auf dem für das Mehrzweckgebäude vorgesehenen Grundstück aber noch nichts zu sehen sein. Denn diese Arbeiten finden in der benachbarten Alten Schule statt. Deren Heizung muss erneuert werden, weil sie künftig auch das neue Bauwerk versorgen soll. Dafür sind zunächst Abbruch- und Rohbaumaßnahmen erforderlich. Der Auftrag ging an die Firma Witsch aus der Kreisstadt, die als einzige von fünf aufgeforderten Firmen ein Angebot abgegeben hatte.
Mit 32 000 Euro liegt es über dem vom Planungsbüro kalkulierten Preis von 28 000 Euro. „Ich denke, damit bewegen wir uns aber durchaus im Rahmen des in der heutigen Zeit zu erwartenden Preisanstiegs“, sagte Ortsbürgermeister Rolf Hans. Das sahen auch die Ratskollegen so und vergaben mit einstimmigem Votum den Auftrag. Mit knapp 7000 Euro schlagen Schreiner- und Trockenbauarbeiten zu Buche, mit denen die Firma Eljot aus Kollig beauftragt wurde. „Für das Heizungsprojekt ist inzwischen aber auch schon ein Förderbescheid über 80 000 Euro vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bei der Gemeinde eingegangen“, gab der Ortsbürgermeister bekannt.
Schon im Vorjahr hatten die Mandatsträger über die Gestaltung des Umfeldes am künftigen Gebäude auf dem Marktplatz beraten und einem Gestaltungsentwurf zugestimmt. Die Verwaltung wurde jetzt beauftragt, einen Antrag im Rahmen der Dorferneuerung zu stellen. Die Kosten belaufen sich nach Berechnungen des Planungsbüros Freiraumgestaltung aus Burgbrohl auf 169 000 Euro einschließlich der Baunebenkosten.
Vor wenigen Wochen hatte Innenminister Roger Lewentz schon einen Förderbescheid des Landes über 470 000 Euro für das Projekt an die Gemeindeverwaltung übergeben. Mit weiteren 60 000 Euro bezuschusst das Land die Umgestaltung des Spielplatzes an der Brohltalstraße.
Erfreuliches konnte der Gemeindechef am Ende der Sitzung über die Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen berichten. Bei einem Planungsansatz von 1,42 Millionen Euro liegen die Einnahmen aktuell bei 2,1 Millionen Euro und damit etwa 680 000 Euro über den Erwartungen. Nicht ganz so gut läuft´s im Gewerbegebiet Brohltal-Ost, wo momentan Mindereinnahmen von 113 000 Euro gegenüber der Kalkulation von 1,16 Millionen zu verbuchen sind.
Fotos: ©Hans-Willi Kempenich
Text: ©Hans-Willi Kempenich