Ortsgemeinde Niederzissen

Geschrieben am 26. Juli 2025

Ratssitzung vom 30.06.2025

Aktuelles aus Niederzissen: Kinderbetreuung, Infrastruktur und mehr

Neubau einer Kindertagesstätte nimmt konkrete Formen an

Die Kinderbetreuung in Niederzissen steht vor einem bedeutenden Wandel: Der bestehende Kindergarten ist an seine Kapazitätsgrenze gestoßen – ein Neubau ist daher dringend notwendig. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat das Vorhaben deutlich vorangebracht und das Planungsbüro „Lindschulte“ aus Koblenz mit einem Vorentwurf für einen achtgruppigen Kindergarten auf dem Grundstück neben dem Bauhof beauftragt.

Geplant ist ein L-förmiges Gebäude, das durchdachte Raumkonzepte und viel Sichtschutz für die Kinder bieten soll. Der eingeschossige Trakt entlang der Straße soll alle Verwaltungs- und Funktionsräume aufnehmen, während im rückwärtigen Bereich ein zweigeschossiger Bau mit Gruppenräumen sowie Außenflächen vorgesehen ist. Ein architektonisches Highlight stellt die geplante Treppenanlage in Form eines Amphitheaters dar: Sie verbindet die beiden Geschosse spielerisch miteinander und soll gleichzeitig als Bühne für Theateraufführungen oder als Lesehöhle genutzt werden.

Noch offen ist, ob der Bau in Holzrahmen- oder konventioneller Bauweise errichtet wird. Außerdem wird ein Verkehrskonzept entwickelt, um die Anfahrt für Eltern zu regeln. „Wir möchten nicht, dass direkt vor den Kindergarten gefahren wird“, so Ratsmitglied Nico Degen.

Die Fertigstellung ist aktuell für das Frühjahr 2028 vorgesehen.

Übergangslösungen: Tagespflege noch in diesem Jahr geplant

Um die Betreuungslücke bis zur Inbetriebnahme der neuen Kita zu überbrücken, setzt die Ortsgemeinde auf kurzfristige Lösungen. Eine Kindertagespflege im Mehrzweckgebäude am Marktplatz soll bereits im Herbst den Betrieb aufnehmen. Zwei Tagesmütter werden dort bis zu zehn Kinder betreuen. In Rodder ist zudem eine zusätzliche Betreuung von bis zu fünf Kindern durch eine weitere Tagespflegeperson vorgesehen.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Personalsuche – insbesondere bei selbstständiger Tätigkeit – brachte die erneute Ausschreibung mit der Aussicht auf eine Festanstellung deutlich bessere Resonanz. Die Auswahl geeigneter Kandidatinnen ist in vollem Gange.

Glasfaserausbau geht weiter

Gute Nachrichten gibt es auch in Sachen Digitalisierung: Die Firma Westconnect hat auf Nachfrage der Gemeindeverwaltung den weiteren Ausbau des Glasfasernetzes für die zweite Jahreshälfte 2025 zugesagt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Ortskern und dem Oberdorf, insbesondere in den Straßen Klosterstraße, Hinter der Hardt, Obere Mühlengasse, Horststraße, Oberdorfstraße, An der Ölmühle und Am Sauerbrunnen.

Vertragsabschlüsse im Bereich Bächelsberg

Im Bereich der Straße Bächelsberg werden derzeit zahlreiche notarielle Verträge vorbereitet: Es handelt sich um Parzellen in Gemeindeeigentum, die in privaten Grundstücken aufgegangen sind. Über 20 Verträge sollen bis zum Ende der Sommerpause abgeschlossen sein. Auch ein kürzlich eingetretener Erbfall konnte dank Einwilligung des Erben geklärt werden.

Zustand und Nutzung der Bausenberghalle

Eine Begehung der Bausenberghalle durch Vertreter der Karnevalsgesellschaft Zesse Jecke und die Gemeindeverwaltung hat kleinere Mängel und Verbesserungspotenziale aufgezeigt. Unter anderem wurden eine defekte Eingangstür, die Einführung eines Schankbuchs zur Dokumentation der Zapfanlagenreinigung sowie kleinere Schönheitsreparaturen identifiziert. Die Maßnahmen sind bereits in Bearbeitung.

Die KG hat zudem ihre Unterstützung in Form eines „Dreck-weg-Tags“ in der Halle angeboten – ein Angebot, das die Gemeinde gerne annimmt. Insgesamt befindet sich die Halle in einem guten Zustand und erfüllt weiterhin zuverlässig ihre Funktion als Mehrzweckhalle.

Neue Wickelstationen in öffentlichen Gebäuden

Angesichts wiederholter Nachfragen – zuletzt auch beim Gewerbefest – wird die Gemeinde kurzfristig Wickelstationen im Mehrzweckgebäude sowie in der Bausenberghalle installieren. Auch Hygienebeutel und weitere Artikel zur Säuglingspflege werden bereitgestellt.

Straßensanierung in der Kapellenstraße

Im Abschnitt der Kapellenstraße zwischen der Einmündung Friedhofstraße und der Einfahrt zur Unteren Mühlengasse (Ratsschenke) steht eine Fahrbahnerneuerung an. Die Maßnahme kann aus bautechnischen Gründen nur unter Vollsperrung durchgeführt werden. Geplant ist die Umsetzung in den letzten drei Wochen der Sommerferien 2025. Die Bauzeit wird etwa zehn Arbeitstage betragen.