Niederzissen stellt Bebauungsplan „Oben im Joch“ auf
Gemeinderat trifft sich zu letzter Sitzung im Jahr
Es hatte in der Vergangenheit für einigen Wirbel und große Unsicherheiten im Ort gesorgt – das Niederzissener Neubaugebiet „Oben im Joch“. Auf Grundlage des sogenannten Paragrafen 13b des Baugesetzbuches geplant, drohte das ganze Projekt im Herbst 2023 gar zu platzen. Das Bundesverwaltungsgericht hatte den entsprechenden Paragrafen gekippt, hohen sechsstelligen Investitionen drohte der Verlust. Mittlerweile herrscht Rechtssicherheit, in Niederzissen konnte es, wie auch in anderen Brohltalgemeinden, weitergehen. Nun hat der Gemeinderat den nächsten wichtigen Schritt zur Schaffung neuen Wohnraums in Niederzissen getan. Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes ist der Weg nun frei für alle weiteren Arbeiten. Bis „Oben im Joch“ jedoch Häuser stehen, dauert es noch ein wenig. „Im Jahr 2025 wollen wir die Planung soweit fertig haben, dass wir im Jahr darauf, 2026, mit den Ausbauarbeiten beginnen können“, berichtet Ortsbürgermeister Rolf Hans. Die Bauherren könnten dann, so Hans weiter, im Jahr 2027 mit ihren Arbeiten beginnen. Hierzu der Bürgermeister: „Es ist tatsächlich so, dass bereits alle 41 Bauplätze im Neubaugebiet „Bausenberg III“ verkauft sind.“ Zu anderslautenden Gerüchten stellte Hans klar: „Es wurden in der Vergangenheit einige, sehr wenige Bauplätze mit Wissen und Einwilligung der Ortsgemeinde privat weiterverkauft. Hierbei handelte es sich um Fälle, in denen eine Finanzierung nicht zustande gekommen war.“
Ebenfalls erfreulich stellte sich der Jahresabschluss 2023 der Gemeinde Niederzissen dar. Tobias Schneider, Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses, bezeichnete 2023 als ein sehr positives Jahr für die Ortsgemeinde. Niederzissen ist weiterhin schuldenfrei und verfügt mit Stand vom 31.12.2023 über liquide Mittel von gut drei Millionen Euro. „Dieses Ergebnis ist zurückzuführen auf die gute Arbeit des Ortsbürgermeisters und der Beigeordneten“, fasste Schneider zusammen. Ortsbürgermeister Hans erinnerte vor diesem Haushaltsstand an die anstehenden großen Investitionen im Zuge des beschlossenen Kita-Neubaus und der Sanierung der Straßen am Bächelsberg.
Für das nächste Jahr plant die Ortsgemeinde die Errichtung einer Photovoltaikanlage samt Speicher auf dem Dach des Bauhofes. Bereits installiert ist die neue Flutlichtanlage im Sportzentrum Brohltal. „Hier wird die neue Beleuchtung zu spürbaren Einsparungen für die Gemeinde führen“, versicherte Hans. Ebenfalls seit einigen Wochen in Betrieb befindet sich die neue Heizungsanlage in der Bausenberghalle. „Nach einer zweiwöchigen, störungsfreien Testphase läuft die Anlage jetzt im Normalbetrieb“, erläuterte der Ortsbürgermeister. Nach Erneuerung der Elektro- und Lüftungsanlage sowie Verbesserung der Akustik befinde sich die Halle nun auf dem neuesten Stand der Technik, gab Rolf Hans bekannt.