Ortsgemeinde Niederzissen

Niederzissen

Ortsgemeinde

Geschrieben am 17. August 2017

NIEDERZISSEN BAUT STREUSALZLAGER

Für die Aufbewahrung von Streusalz wird am neuen Bauhof von Niederzissen ein achtmal sechs Meter großes Lagergebäude errichtet. So empfiehlt es jedenfalls der Bauausschuss dem Gemeinderat. Für die Beladung der Streufahrzeuge soll ein elektrischer Hubwagen angeschafft werden. Sollte sich der Rat den Empfehlungen anschließen, wäre damit eine seit fast zwei Jahren andauernde Diskussion über die Salzlagerung am neuen Bauhof beendet.

Bild: Die Mitglieder des Niederzissener Bauausschusses schauten sich am neuen Bauhof den möglichen Standort für ein Streusalzlager an. Ortsbürgermeister Rolf Hans (3. von links) erläuterte das Vorhaben.

Denn in den ursprünglichen Plänen des Ingenieurbüros war ein Streugutsilo für den Winterdienst vorgesehen. Doch nach Rücksprache mit anderen Kommunen, die über schlechte Erfahrungen wegen häufiger Verklumpung des Salzes in solchen Anlagen berichteten, begann die Suche nach Alternativen. In mehreren Sitzungen des Gemeinderates und des Bauausschusses befassten sich die Mandatsträger seither mit dem Thema. Im Mai dieses Jahres beschloss der Rat schließlich, auf ein Salzsilo zu verzichten.

Die Mitarbeiter des Bauhofes sprachen sich daraufhin für eine Salzlagerung außerhalb der Halle aus. Aber die vorhandenen Schüttboxen im Außenbereich sind nach ihrer Auffassung dafür nicht geeignet und werden zudem für anderes Schüttgut gebraucht. Zudem müsste eine davon für die Aufbewahrung von Streusalz ohnehin noch überdacht werden.

So entstand schließlich der Plan, einen gesonderten Lagerraum zu errichten. Dessen unterer Teil ist in Betonbauweise vorgesehen, der Aufbau mit Dachfläche als Holzrahmenbau – also genau wie beim Hauptgebäude. Die lichte Höhe sollte wegen der Fahrzeuge mindestens 3,5 Meter betragen. Die Kostenschätzung beläuft sich auf rund 25 000 Euro. In Niederzissen werden übrigens durchschnittlich 20 bis 30 Tonnen Streusalz pro Winter benötigt.

Im Bauausschuss wurde auch ausgiebig darüber diskutiert, wie die Streufahrzeuge beladen werden können. In der Diskussion standen ein Radlader, ein Teleskoplader und der schließlich favorisierte Hubwagen. Der Preis dafür liegt bei etwa 9000 Euro. Die Anschaffung eines solchen Gerätes für das Befüllen der Schwerlastregale war nach der Fertigstellung des Bauhofes auch von einer Sicherheitsfachkraft angemahnt worden.

Parallel dazu fand im Bauausschuss eine Diskussion über die weiteren Gemeindefahrzeuge statt. Vor allem der Holder, der auch beim Winterdienst zum Einsatz kommt, ist in die Jahre gekommen und recht defektanfällig. „Darauf habe ich schon vor zwei Jahren hingewiesen“, blickte Ortsbürgermeister Rolf Hans zurück. Doch während die Entscheidung über Salzlager und Hubwagen für die nächste Ratssitzung am 21. August vorgesehen ist, wollen sich Ausschuss und Rat mit Beschlüssen über den weiteren Fuhrpark noch ein wenig Zeit lassen.

Der Gemeinderat hatte in seiner Juli-Sitzung beschlossen, eine Relaxbank anzuschaffen, die am Bausenberg in der Nähe des früheren Standortes des Martinsfeuers aufgestellt wird. Die Mitarbeiter des Bauhofes werden die genaue Stelle mit der Gemeindeverwaltung festlegen. Weiterhin empfahl der Ausschuss, drei Lose für Einzäunungen auszuschreiben. Diese betreffen den dritten und letzten, rund 120 Meter langen Teil im südlichen Kurvenabschnitt des Sportplatzes. Kostenschätzung: 14 000 Euro. Der Zaun um den Bauhof wird insgesamt 200 Meter lang und kostet etwa 31 000 Euro. An der Alten Schule in Rodder soll ein Zaun den Spielplatz von der Hauptstraße trennen. Dafür müssen rund 2000 Euro aufgewendet werden.

Foto: ©Hans-Willi Kempenich
Text: ©Hans-Willi Kempenich