Ortsgemeinde Niederzissen

Niederzissen

Ortsgemeinde

Geschrieben am 9. Mai 2019

NEUES GELÄNDE NORMA-MARKT

Der Niederzissener Norma-Markt wird umziehen: Weil dem Discounter seine 660 Quadratmeter Verkaufsfläche am bisherigen Standort am Bahnhof nicht mehr ausreichen, soll an anderer Stelle ein Neustart erfolgen. Vorgesehen dafür ist eine Fläche an der L 111 oberhalb der Seniorenresidenz Villa Romantica.


Der Gemeinderat befürwortet die Umsiedlung und leitete ein Zielabweichungsverfahren ein, weil der geplante Standort außerhalb des festgelegten Versorgungsbereichs im Grundzentrum Niederzissen liegt.

Begründet wird die Zielabweichung mit der wesentlichen Bedeutung, die dem Norma-Markt zur Versorgung des Nahbereichs um das Grundzentrum Niederzissen zukommt. Und weil eine Erweiterung innerhalb des im Einzelhandels- und Zentrenkonzept festgelegten Versorgungsbereichs nicht möglich ist. „Bei der Durchführung des Zielabweichungsverfahrens wird es auch eine Beratung und Beschlussfassung im Verbandsgemeinderat sowie in den Ortsräten von Burgbrohl und Kempenich, den beiden anderen Grundzentren im Brohltal, geben“, teilte Ortsbürgermeister Rolf Hans mit.

Norma plant einen Markt mit rund 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche. Hinzu kommt eine Bäckerei mit zusätzlich 275 Quadratmetern. Einigkeit besteht darüber, dass zwischen Markt und Seniorenresidenz Lärmschutzvorrichtungen installiert werden müssen. „Norma hat sich mehrere Standorte angeschaut, dieser war nicht die erste Wahl“, verriet der Ortsbürgermeister. Im Rat gab es auch kritische Stimmen wegen des Verlustes von Grünflächen, der mit den Neubauplänen verbunden ist. Auch das Abstimmungsergebnis über die Einleitung des Verfahrens zeigt, dass das Vorhaben im Gemeinderat nicht unumstritten ist: Zwölf Ja standen drei Nein und zwei Enthaltungen gegenüber.

Bild: Oberhalb der Seniorenresidenz Villa Romantica und unmittelbar an der L 111 liegt das Gelände, auf dem ein neuer Norma-Markt entstehen soll. Die bisherige Verkaufsfläche am Bahnhof ist nicht mehr ausreichend.

Einigkeit bestand hingegen beim Erlass eines Vorkaufsrechts zugunsten der Gemeinde für zwei Privatgrundstücke, die am Brohlbach zwischen Marktplatz und Mittelstraße liegen. Hier soll Parkraum für die Gewerbebetriebe in der Mittelstraße entstehen. Außerdem werden nach der Vorstellung des Rates dort E-Parkplätze angelegt. Das alles soll in eine Naherholungsfläche eingebunden werden und die Gestaltung der Ortsmitte um Markt- und Mehrgenerationenplatz sowie ehemalige Synagoge abrunden.


Die Auftragsvergabe für eine Schließanlage an der Bausenberghalle wurde vertagt. Es lagen zwei Angebote über 6700 Euro und 7500 Euro vor, die aber nach der überwiegenden Meinung im Rat nicht oder nur unzureichend vergleichbar sind. An die Verwaltung geht jetzt der Auftrag, drei Angebote einzuholen. Der Bürgerverein Rodder erhält einen Zuschuss von 150 Euro für die Anschaffung einer Musikanlage. Die Höhe der Förderung entspricht dem in einer Gemeindesatzung festgelegten Betrag.
Lang war die Liste der Informationen, die der Ortsbürgermeister abschließend verkündete: Von der Kreisverwaltung ist der Förderbescheid über 5000 Euro für den am Sauerbrunnen geplanten Jugendplatz eingegangen. Die Treppe zwischen Unterer Mühlengasse und Kapellenstraße ist saniert. Im Industriegebiet Brohltal-Ost gab es im Vorfeld der Veranstaltung „Anlassen“ auf dem Nürburgring diesmal keine besonderen Vorkommnisse, weil Gemeinde, Ordnungsamt und Polizei entsprechende Vorkehrungen getroffen haben. Im Vorjahr hatte es dort wegen wilder Camperei eine Menge Ärger gegeben. Bei einer Veranstaltung am Rosenmontag wurde der Boden der Bausenberghalle erheblich verschmutzt. Die Grundreinigung schlägt mit 1200 Euro zu Buche. Die Zesse Jecke als Veranstalter haben den Schaden ihrer Versicherung gemeldet.


Im Einvernehmen mit den Beigeordneten hat der Ortsbürgermeister einen Gitterrost für die Straße „Am Bowenberg“ in Auftrag gegeben, weil der Ablauf sich bei Regen mehrfach zugesetzt hatte. Das ist jetzt so gut wie ausgeschlossen. Auch der Kanalschacht am Schützenplatz wurde saniert. Die freiwilligen Arbeiter von Seniorenwerkstatt und Mühlenteam haben auf dem Gelände der Schutzhütte am Marienköpfchen die Hinterlassenschaften von Herbst und Winter beseitigt. Für das Heubachstadion wird eine neue Hochsprungmatte angeschafft. An den Kosten von 4000 Euro beteiligt sich die Gemeinde mit 1000 Euro.

Foto: ©Hans-Willi Kempenich
Text: ©Hans-Willi Kempenich