Ortsgemeinde Niederzissen

Niederzissen

Ortsgemeinde

Geschrieben am 21. Januar 2017

MÖGLICHE UMGEHUNG WIRD BERÜCKSICHTIGT

Über einen Antrag der Ortsgemeinde Niederzissen hatten die Mitglieder des Zweckverbandes Gewerbegebiet Brohltal-Ost in ihrer jüngsten Sitzung zu entscheiden. Dessen Inhalt ist die Bitte um Berücksichtigung der Gemeindepläne für den Bau einer Ortsumgehung bei der weiteren Vermarktung des Gewerbeparks.

Bild: Bei der Erweiterung des Industriegebietes Brohltal-Ost in den vorderen Bereich wird nach einem Antrag der Ortsgemeinde Niederzissen parallel zur Autobahn eine Trasse für eine mögliche Umgehungsstraße freigehalten.

Konkret soll eine Trasse für eine mögliche Umgehungsstraße eingeplant werden, die nach den Vorstellungen der Gemeinde das Industriegebiet mit der L 111 zwischen Niederzissen und Burgbrohl-Weiler verbinden soll.

Im Juni des Vorjahres hatte sich der Gemeinderat von Niederzissen wieder einmal mit dem Sachverhalt beschäftigt, der dort schon seit mehreren Jahrzehnten ein Thema ist. Im Zusammenhang mit den hitzigen Diskussionen um den Ampelbetrieb in der Oberdorfstraße erhielten die Pläne jetzt eine neue Aktualität. „Wir leiden unter dem Schwerlastverkehr in unseren Gemeindestraßen“, begründete Ortsbürgermeister Rolf Hans die Initiative des Rates. Es gehe für ihn und seine Ratskollegen mit dem Antrag darum, „die Möglichkeit einer Umgehungsstraße zu erhalten.“

Natürlich wäre die Ausweisung einer Trasse nachteilig für den Zweckverband, weil die infrage kommenden Flächen nicht vermarktet werden können. Dennoch erklärten sich die Vertreter der an Brohltal-Ost beteiligten Gemeinden solidarisch mit den Niederzissener Plänen und stimmten dem Antrag geschlossen zu. Wie und wo die Trasse genau verlaufen soll, kann derzeit allerdings noch nicht gesagt werden. Bürgermeister und Zweckverbandsvorsitzender Johannes Bell zeigte einige Möglichkeiten auf. „Konkret ist das Ganze aber abhängig vom Zuschnitt der noch zu verkaufenden Flächen“, sagte er. Zu berücksichtigen ist  bei den Überlegungen auch die mittelfristig mögliche und wohl auch schon angedachte Verbreiterung der parallel verlaufenden Autobahn 61 auf sechs Fahrspuren. Und es seien auch schon Gespräche über eine zusätzliche Autobahnausfahrt in diesem Bereich geführt worden, ergänzte Ortsbürgermeister Hans.

Um insbesondere Rettungskräften bei ihren Einsätzen die Arbeit zu erleichtern, war der Zweckverband gebeten worden, einen Namen für die Zufahrtstraße zwischen der L 114 (Straße von Wehr nach Glees) und dem Gewerbegebiet festzulegen. Die Verwaltung schlug vor, die im Industriepark gültige Straßenbezeichnung „Im Stiefelfeld“ auch für die Verlängerung beizubehalten. Dieser Meinung schloss sich die Versammlung einstimmig an. Die Alternative wäre „Im Gielenberg“ nach der dortigen Gewannbezeichnung gewesen. „Zwei verschiedene Namen sind aber immer problematisch“, sagte Bürgermeister Bell. Er berichtete auch davon, dass es verschiedentlich Schwierigkeiten mit Navigationsgeräten gegeben habe, weil der Straßenname bislang noch fehlte.

Vom Tisch sind ganz offensichtlich die Pläne, auf einer Fläche am Rande des Industriegebietes, die derzeit mit Erdaushub aufgefüllt wird, eine Brecheranlage für Bauschutt zu installieren. Dagegen hatte sich vor allem die Ortsgemeinde Glees vehement zur Wehr gesetzt. Von dort war auch der Antrag gekommen, das Areal nach Beendigung der Verfüllung als Ausgleichsmaßnahme aufzuforsten. „Die Landespflege hat damit kein Problem, zumal keine Pläne geändert werden müssen“, teilte der Bürgermeister mit.

Foto: ©Hans-Willi Kempenich
Text: ©Hans-Willi Kempenich