Ortsgemeinde Niederzissen

Niederzissen

Ortsgemeinde

Geschrieben am 6. Juni 2019

JUGENDPLATZ NIMMT GESTALT AN

Der neue Platz für die Niederzissener Jugend auf dem Gelände des ehemaligen Spielplatzes am Sauerbrunnen nimmt Gestalt an. Nachdem eine Fachfirma die Fläche eingeebnet sowie Versorgungsleitungen und Verbundpflaster verlegt hatte, stellte jetzt ein Arbeitstrupp um Ortsbürgermeister Rolf Hans die Holzhütte auf, die den Jugendlichen künftig als Treffpunkt dienen soll.


Das Projekt hat eine Vorgeschichte: Beim Ortsbürgermeister gingen in der Vergangenheit immer wieder Beschwerden von Anwohnern des Marktplatzes ein, wo sich die Dorfjugend regelmäßig trifft. Die Nachbarn beklagen eine zunehmende Lärmbelästigung und unschöne Müllhinterlassenschaften. Der Gemeindechef führte daraufhin mehrere Gespräche mit den Jugendlichen, wobei die Idee entstand, den kaum noch genutzten Spielplatz am Sauerbrunnen zu einem Jugendtreff umzugestalten. Denn dort sind die nächsten Wohnhäuser doch ein wenig weiter entfernt als auf dem Marktplatz.

Die Pläne fanden ihren Weg durch den Bauausschuss und den Gemeinderat. Im Oktober 2018 wurden die Jugendlichen zu einer Versammlung in die Bausenberghalle eingeladen, an der auch VG-Jugendpflegerin Ane Masen teilnahm. Dabei legte die Dorfjugend ihre Vorstellungen vom Aussehen und der Ausstattung des Platzes dar. Und die Anwesenden sagten zu, beim Bau der Anlage mit anzupacken.

Bild: In einer generationenübergreifenden Gemeinschaftsaktion wurde die Holzhütte auf dem neuen Niederzissener Jugendplatz aufgebaut.

Dieses Versprechen lösten sie ein: Mehrere Jugendliche errichteten zusammen mit dem Ortsbürgermeister, einigen Vertretern der Seniorenwerkstatt und einem hilfsbereiten Vater den hölzernen Unterstand. Der gehört zur künftigen Ausstattung der Anlage wie mehrere Sitzgelegenheiten, ein Grillplatz, Parkmöglichkeiten für Zweiräder, freies W-LAN und natürlich eine ausreichende Beleuchtung. Der Gemeinderat stimmte diesen Plänen im vergangenen November schließlich zu.

Die Gemeinde stellte daraufhin mehrere Zuschussanträge. Aus dem Programm zur Förderung des ländlichen Raums gewährt der Kreis eine Zuwendung in Höhe von 5000 Euro, die Verbandsgemeinde beteiligt sich aus Mitteln der Kinder- und Jugendhilfe mit 500 Euro. Unterstützung kam auch von Innogy in Höhe von 2000 Euro aus dem Programm „RWE vor Ort“ sowie den örtlichen Banken mit je 1000 Euro.

„Die Gesamtkosten für den Platz liegen bei knapp über 40 000 Euro. Davon wird die Gemeinde 25 000 Euro tragen, der Rest wird durch ehrenamtliche Leistung erbracht“, erklärt der Ortsbürgermeister. Mit den Eigenleistungen hatten die Jugendlichen und die Seniorenwerkstatt in ihrer generationenübergreifenden Zusammenarbeit schon begonnen, als sie die alten Spielgeräte abbauten und den vorherigen Bodenbelag entfernten. Was jetzt noch fehlt, ist die Elektrotechnik, die von der Firma Koll installiert wird.

Dann kann der neue Treffpunkt für die Dorfjugend bald in Betrieb genommen werden. Wobei die Gemeinde natürlich eine Hoffnung hat: dass die künftigen Nutzer die Anlage, an deren Aufbau sie sich so fleißig beteiligt haben, auch in Ordnung halten.

Foto: ©Hans-Willi Kempenich
Text: ©Hans-Willi Kempenich