Niederzissen. hwk. Die Pläne für einen Aufenthaltsbereich für die Niederzissener Dorfjugend nehmen konkrete Formen an. Bei einer Zusammenkunft im Foyer der Bausenberghalle äußerten die Jugendlichen ihre Vorstellungen von der Ausgestaltung ihres künftigen Treffpunktes, der auf dem 270 Quadratmeter großen Gelände des bisherigen Kinderspielplatzes am Sauerbrunnen entstehen soll.
Eine endgültige Entscheidung wird der Gemeinderat am Montag, 5. November, treffen. Jugendpflegerin Ane Masen moderierte die Gesprächsrunde, an der neben neun Jugendlichen auch Ortsbürgermeister Rolf Hans mit seinen Beigeordneten, einige Ratsmitglieder, Vertreter der Seniorenwerkstatt, Markus Kraus vom VG-Bauamt sowie interessierte Bürger teilnahmen. Die fleißigen Senioren werden sich ebenso wie die Mitarbeiter des Gemeindebauhofes an der Platzgestaltung beteiligen.
„Das ist Eure Chance, welche Wünsche habt Ihr?“, bat die Jugendpflegerin den Nachwuchs um Vorschläge für die Ausstattung der Anlage. Ein Dach überm Kopf in Form einer Hütte mit Vordach, WLAN, Bänke und Tische, ein Fahrradständer, ein Grillplatz und auch ein Mülleimer, waren die spontanen Antworten aus dem Kreis der Dorfjugend.
Die Hütte soll nach den Vorstellungen der Gemeinde als offener, 3 mal 4 Meter großer Pavillon hergestellt werden, der Nachwuchs wünscht sich jedoch eine etwas geräumigere Behausung. An deren Bau wollen sich die Heranwachsenden beteiligen, was sie an diesem Abend erneut zusagten. Die Eigenbeteiligung soll auch der Garant dafür sein, dass die Fläche und ihre Einrichtung von der Jugend in Ordnung gehalten werden. „Wenn man etwas selbst gestaltet hat, geht man ganz anders damit um“, bestätigte Luca Millard aus dem Kreis der Jugendlichen. Denn es wolle doch sicherlich niemand, dass der Platz zum Ärgernis wird, mahnte auch Ane Masen. Aus dem gleichen Grund regte Ratsmitglied Stefan Schiele ein Nutzungskonzept an, in dem beispielsweise festgelegt wird, wann abends die Musik abzuschalten ist.
Sobald die Pläne zu Papier gebracht und vom Gemeinderat abgesegnet sind, sollen sie in gemeinsamen Arbeitseinsätzen an einigen Samstagen im Herbst/Winter umgesetzt werden. Die Gemeinde werde für das Vorhaben – vorbehaltlich des Ratsvotums – etwa 25 000 Euro bereitstellen können, sagte der Ortsbürgermeister. Er werde aber auch verschiedene Firmen wegen Spenden ansprechen, um die Kosten zu reduzieren, ergänzte er. Von der Teilnehmerzahl seitens der Jugendlichen zeigte er sich übrigens leicht enttäuscht: „Ich hätte mir insgeheim eine bessere Beteiligung erhofft.“
Ein in der Diskussion überhaupt nicht angesprochenes Problem sieht ein Grundstücksnachbar am Sauerbrunnen. Er monierte die vorgesehene Ausstattung des Platzes: „Da fehlt zweifellos eine Toilette. Wenn die nicht vorhanden ist, kann ich mir schon heute ausmalen, wie es dort zugehen wird.“
Text und Foto: ©Hans-Willi Kempenich