Vier Tage lang verwandelte sich Niederzissen in einen lebendigen Festplatz: Von Samstag, 13. September, bis Dienstag, 16. September, lockte die traditionelle Kirmes mit einem abwechslungsreichen Programm und sorgte für ausgelassene Stimmung bei Bürgerinnen, Bürgern und Gästen aus der Region.
„Ich bin sehr zufrieden mit unserer Kirmes. Mit 81 Kindern hatten wir beim Sprintpokal eine Rekordbeteiligung – und das schon zum zehnten Mal. Man sieht auch nach dieser langen Zeit, dass die Begeisterung der Kinder noch immer da ist. Das zeigt außerdem, dass durch die Neubaugebiete viele junge Familien dazugekommen sind, die die Kirmes ebenfalls gut besucht haben. Insgesamt hatten wir einen wunderbaren Kirmessonntag und einen sehr guten Besuch der Kirmes“, zog Ortsbürgermeister Rolf Hans ein erfreuliches Fazit.
Bereits in seinem Grußwort vor Beginn der Feierlichkeiten hatte Hans die Bedeutung des Festes betont: Die großen Fahrgeschäfte und zahlreichen Buden im Ortskern seien seit Jahren ein fester Bestandteil der Kirmes, und er lud alle herzlich ein, „gemeinsam schöne und gesellige Stunden zu verbringen“.
Der Startschuss fiel am Samstag mit der Eröffnung des Bierbrunnens um 15 Uhr. Die Fahrgeschäfte nahmen ihren Betrieb auf, während in der Ehemaligen Synagoge die Gemäldeausstellung „Ansichtssache“ der Künstlerin Gisèle Hillen zahlreiche Besucher anzog. Am Abend sorgte die Band „Eifeldampf“ mit Livemusik auf dem Marktplatz für die richtige Partystimmung und lockte viele Gäste ins Ortszentrum.
Der Sonntag begann traditionell mit einem feierlichen Hochamt in der St. Germanuskirche, musikalisch begleitet vom „Chor Grenzenlos“. Danach strömten zahlreiche Besucher zum Frühschoppen auf den Marktplatz. Parallel dazu öffnete der „Tag des Offenen Denkmals“ unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich“ seine Türen. In der Ehemaligen Synagoge konnten sich Interessierte bei Führungen und der Ausstellung „Ansichtssache“ von der kulturellen Vielfalt des Ortes überzeugen. Ein Höhepunkt des Nachmittags war der Auftritt des Fanfarenzugs Brohltallänge um 14 Uhr.
Der Sprintpokal, seit zehn Jahren ein Highlight der Kirmes, begann um 15 Uhr und begeisterte Teilnehmer und Zuschauer gleichermaßen. Schon die Anmeldungen ab 14.30 Uhr vor dem Gemeindebüro ließen ahnen, dass ein neuer Rekord erreicht werden könnte. 81 Kinder liefen um die Wette und sicherten sich Urkunden, Medaillen und den Applaus der zahlreichen Schaulustigen. Die Siegerehrung im Anschluss wurde vom Blasorchester Brohltal musikalisch umrahmt, das ab 16.30 Uhr für Stimmung auf dem Platz sorgte.
Am Montag setzten die Ortsvereine mit dem Frühschoppen und einem gemeinsamen Mittagessen die Kirmestradition fort. Auch hier nutzten viele die Gelegenheit, sich mit Freunden und Nachbarn zu treffen. Am Nachmittag öffnete die Gemäldeausstellung erneut ihre Türen, und die Gruppe „ThoSe und Mo“ unterhielt die Gäste mit Livemusik. Diese familiäre und gemütliche Atmosphäre unter der Woche ist für viele Niederzissener ein besonders geschätzter Teil der Festtage.
Der Dienstag stand ganz im Zeichen der Familien: Ab 14 Uhr lockte der Familientag mit ermäßigten Preisen besonders viele Kinder und Eltern an die Fahrgeschäfte. Die Fahrgeschäfte, Buden und die gute Stimmung sorgten dafür, dass die Kirmes einen fröhlichen und entspannten Ausklang fand.
Auch der Kultur- und Heimatverein zeigte Flagge: Neben der Organisation der Ausstellung und der Beteiligung am „Tag des Offenen Denkmals“ wies er darauf hin, dass das Museum während der gesamten Kirmestage geöffnet war. Dieses zusätzliche Angebot fand bei kulturinteressierten Gästen großen Anklang.

Ortsbürgermeister Hans dankte ausdrücklich allen freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie den Sponsoren, die das Fest möglich gemacht haben. Sein besonderer Dank galt dem Sport-Club Niederzissen und den Schaustellern, die mit ihren Fahrgeschäften und Buden für ein attraktives und abwechslungsreiches Programm sorgten.
Die Kirmes 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, dass Tradition und Gemeinschaft in Niederzissen lebendig bleiben. Die Rekordbeteiligung am Sprintpokal, die wachsende Zahl junger Familien und der durchgehend gute Besuch über alle Festtage hinweg lassen erkennen: Dieses Dorffest hat nichts von seiner Anziehungskraft verloren – und wird auch künftig ein Höhepunkt im Jahreskalender bleiben.