Die rund 35 Jahre alte Heizung im Sporthaus am Heubachstadion hatte im Frühjahr von einem auf den anderen Tag den Geist aufgegeben. Schnelle Hilfe war gefragt, damit die Sportler nach ihrer schweißtreibenden Tätigkeit weiterhin duschen konnten. Die Anlage wurde umgehend erneuert, doch jetzt gibt´s ein neues Problem:
Die vorhandene Trinkwasserinstallation entspricht hinsichtlich der Legionellen-Prophylaxe nicht mehr den heutigen Vorgaben. Der Bauausschuss der Gemeinde vergab nunmehr den Planungsauftrag für die Sanierung der Anlage zum Angebotspreis von 3900 Euro.
Aufgefallen war der Mangel bei der Überprüfung durch ein Ingenieurbüro. Dabei stellte sich heraus, dass die Duscharmaturen nur mit der Warmwasserleitung verbunden sind. „Dadurch kann die Warmwasserverteilung ab der Frischwasserstation nicht mit den für die Hygiene erforderlichen Temperaturen betrieben werden“, beschrieb Ortsbürgermeister Rolf Hans das Problem. Die Warmwasser-Zirkulationsleitung sei wenige Meter hinter der Frischwasserstation mit der Warmwasserleitung verbunden, sodass keine Zirkulation bis zu den Zapfstellen erfolge. Es sei zu vermuten, dass es in der Kaltwasserleitung tote Stränge gebe, die nicht durchflossen werden. Das müsse im Rahmen der Planung genauer untersucht werden.
Mängel wurden im Rahmen einer Teileerneuerung auch an der Elektroinstallation in der Alten Schule festgestellt. Unter anderem waren Vorschaltgeräte und Leitungen verschmort. Wegen akuter Brandgefahr mussten diese Installationen erneuert werden. Der Ausschuss kam jetzt überein, auch die restliche Anlage von einer Elektrofachkraft überprüfen zu lassen. Der Ortsbürgermeister wurde ermächtigt, den Auftrag zu vergeben.
Bei den Gemeindevertretern hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass die Bausenberghalle, die sich seit 1995 im Eigentum der Ortsgemeinde befindet, mit einem elektronischen Schließsystem ausgerüstet werden soll. Einer der Gründe: Es sind so viele Schlüssel im Umlauf, dass die Übersicht darüber verloren gegangen ist. Klaus Hilger vom VG-Bauamt erläuterte den Mandatsträgern die technischen Möglichkeiten.
Im August hatte der Gemeinderat den Beschluss gefasst, am neuen Bauhof einen Lagerraum für Streusalz zu errichten. Die Planung des in der Fläche 8 mal 5,65 Meter großen und 4 Meter hohen Gebäudes wurde inzwischen vom Bauamt gefertigt. Auf Anregung des Beigeordneten Jürgen Schneider beschloss der Ausschuss jedoch, einen halben Meter höher zu bauen, um eventuelle Schwierigkeiten beim Beladen der Streufahrzeuge auszuschließen. Die Kosten für das Salzlager wurden mit 33 000 Euro angesetzt. Im Haushalt stehen für den Bauhof noch rund 90 000 Euro zur Verfügung. Bis auf die Umzäunung, die mit 30 000 Euro kalkuliert ist, liegen inzwischen alle Schlussrechnungen vor.
Nicht erfreulich war das, was der Ortsbürgermeister über die Kostenentwicklung beim Straßenbau im Neubaugebiet „Im Joch“ verkünden musste. Ursprünglich war geplant, auf den bestehenden Belag eine vier Zentimeter dicke Asphaltschicht aufzutragen, die mit 2 000 Euro taxiert war. Da der elf Jahre alte Belag nach zahlreichen Aufbrüchen wegen der Verlegung von Versorgungsleitungen und starker Abnutzung aber nicht mehr die erforderliche Stabilität hat, muss eine andere Lösung her. Die beiden vorgeschlagenen Ausführungsvarianten schlagen mit 125 000 und 127 000 Euro zu Buche. Das Planungsbüro wurde gebeten, bis zur nächsten Ratssitzung eine Beurteilung der Ausbaumöglichkeiten zu erstellen.
Abschließend teilte der Ortsbürgermeister mit, dass in Kürze aus Sicherheitsgründen am Brohlbach in der Nähe des Seniorenheims Bäume gefällt werden müssen. Da einige davon auf Gemeindegrund stehen, müsse man sich an den Kosten beteiligen. Der Betreiber der Villa Romantica hatte bezüglich der Sicherheit Bedenken angemeldet, die von der Kreisverwaltung bestätigt wurden.
Foto: ©Hans-Willi Kempenich
Text: ©Hans-Willi Kempenich