Die Freude der Niederzissener über ihren neuen Mehrgenerationenplatz ist groß. Selbst durch Dauerregen ließen sich viele von ihnen nicht von der Teilnahme an der Eröffnungsfeier auf dem benachbarten Marktplatz abhalten.
Sie taten das in der Gewissheit, in der Freizeitanlage mitten in der Gemeinde noch viele schönere Tage erleben zu können. Und schon bei der Einweihung wurde eines deutlich: Hier ist in der Tat etwas für alle Generationen entstanden.
Weil er genau das ausdrücken wollte, holte sich Ortsbürgermeister Rolf Hans Hilfe bei den Jüngsten, um das offizielle Band zu durchtrennen und damit den Weg über die Wirrbachbrücke in den Park freizugeben. Die kleinen Helfer gingen dabei so forsch zur Sache, dass sie ihre Arbeit schon verrichtet hatten, ehe die lokale Prominenz zum obligaten Foto Aufstellung nehmen konnte. Auch die jüngste Generation schien es nicht abwarten zu können, die neuen Spielmöglichkeiten endlich einem Praxistest unterziehen zu dürfen.
Doch bis dahin mussten sie sich noch ein wenig in Geduld üben. Ortsbeigeordneter Andy Schmitt moderierte zuvor eine kleine Feier mit musikalischen Beiträgen der örtlichen Chöre und Musikgruppen. Das Mittun des Kinderchores Zessner (B)Engel war als weiteres „Mehrgenerationenzeichen“ zu sehen. Ortsbürgermeister Hans bedankte sich bei allen, die einen Beitrag zur Realisierung des Projektes geleistet hatten, darunter auch seine Amtsvorgänger Klemens Jeub, Karl-Heinz Bersheim und Richard Keuler, die ebenfalls der Eröffnungsfeier beiwohnten. Schon vor der Freigabe appellierte der Gemeindechef an seine Mitbürger, die Anlage pfleglich zu behandeln. Schilder an beiden Eingängen machen deutlich: Vierbeiner haben keinen Zutritt. Verbandsgemeindebürgermeister Johannes Bell stellte die umfangreichen Bemühungen der Ortsgemeinde bei der Bewältigung der Folgen des demografischen Wandels heraus, ehe Pater Thimotheus den Park einsegnete.
Die Kosten des Projektes belaufen sich auf 245 000 Euro. Über das Landesförderprogramm „Aktion Blau“ wurde die Bachrenaturierung mit 53 000 Euro bezuschusst. Im Rahmen der Dorferneuerung flossen weitere 75 000 Euro in die Gemeindekasse. Mit einer Spende in Höhe von 10 000 Euro hat die Firma Lohmann & Rauscher, ein international führender Anbieter von Medizin- und Hygieneprodukten aus Neuwied, die Anschaffung von drei hochklassigen Trimmgeräten möglich gemacht. Firmenvertreterin Gisela Rohleder erläuterte das Sponsoring: „Mit unserem Programm fördern wir generationenverbindende Projekte, gerne auch in der Nähe unserer Standorte. Hier wurde ein toller Ort zum sportlichen und persönlichen Austausch zwischen Jung und Alt geschaffen.“
Foto: ©Hans-Willi Kempenich
Text: ©Hans-Willi Kempenich