Weitgehende Einigkeit bei Zusammenkunft in Rodder
Eine zackige Angelegenheit war die jüngste Ratssitzung, zu der sich die Niederzissener Mandatsträger in der Alten Schule im Ortsteil Rodder trafen. In weniger als einer halben Stunde waren die sieben Punkte des öffentlichen Sitzungsteils abgearbeitet, weil im Rat durchweg Einigkeit bestand, wie die diesmal fast ausschließlich aus Rodder kommenden Zuhörer feststellen konnten.
Das galt auch für die Meldung zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. „Ich würde die Teilnahme empfehlen, denn dabei können wir zeigen, was wir in den vergangenen Jahren gemacht haben und darüber hinaus planen“, sagte Ortsbürgermeister Richard Keuler. Auch die Sprecher von CDU und SPD, Rolf Hans und Thomas Berzen, kündigten ihre Zustimmung an. „Vor allem, weil wir damit signalisieren, dass auch Vereine teilnehmen können“, ergänzte Berzen.
In erster Linie sind es der neu gestaltete Marktplatz mit der beabsichtigten Neugestaltung des jetzigen Bauhofbereiches sowie die sanierte ehemalige Synagoge und ihr Umfeld, mit denen die Gemeinde beim Wettbewerb punkten will. Zudem soll genau zwischen diesen beiden Flächen auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei ein parkähnlicher Mehrgenerationenplatz entstehen, womit der Ortskern eine weitere Aufwertung erfahren wird. Im Vorjahr hatte die Gemeinde mit dem Kauf des Areals die Voraussetzung für diesen Plan geschaffen.
Bei einer Ratssitzung im vergangenen August war beschlossen worden, eine öffentliche Grünfläche im Bebauungsplan Industriegebiet Scheid den tatsächlichen und geplanten Gegebenheiten anzupassen. Die Kreisverwaltung Ahrweiler wies im Rahmen des Auslegungsverfahrens darauf hin, dass mit Blick auf das schon bestehende Ausgleichsvolumen von fast 3000 Quadratmetern der rechnerische Mehreingriff für die kleine Parzelle vernachlässigt werden kann und einer Änderung des Bebauungsplanes damit nichts im Wege steht.
Geändert wurden auch die Bebauungspläne „Auf der Eich“ und „Brohltalstraße/Horststraße“. Gegenstand war in beiden Fällen eine Festlegung der Bauweise auf zwei Vollgeschosse. Aufgrund der Stellungnahme der Kreisverwaltung hat der Gemeinderat die Begründung zu den beiden Planänderungen ergänzt: „Um die dörfliche Architektur zu erhalten bzw. eine moderne, regionale Baukultur weiter zu entwickeln, soll die Geschossigkeit auf maximal zwei Vollgeschosse reduziert werden.“ Der Rat ist darüber hinaus der Auffassung, dass wegen der noch bestehenden Möglichkeit der Errichtung eines dritten Vollgeschosses im Dachbereich die Entwicklung einer eher kleinteiligen, maßstabsgerechten dörflichen Architektur im Ortskern durch massive Gauben gestört würde.
Rhein Zeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler vom Donnerstag, 27. Februar 2014, Seite 18
Foto: Hans-Willi Kempenich