Ortsgemeinde Niederzissen

Niederzissen

Ortsgemeinde

Geschrieben am 7. September 2020

BAULAND IST AM BAUSENBERG BESONDERS BEGEHRT

Noch befinden sich die beiden neuen Baugebiete von Niederzissen lediglich in der Planungs- und Ausweisungsphase. Doch das Interesse an den künftigen Bauflächen zu Füßen des Bausenbergs und in der südlichen Verlängerung des bestehenden Baugebietes „Im Joch“ ist schon heute riesig.

Genau 152 Namen stehen aktuell auf der Bewerberliste für die rund 80 Bauplätze, wie Ortsbürgermeister Rolf Hans in der jüngsten Ratssitzung bekanntgab.
Da stellt sich natürlich die Frage nach einem gerechten Vergabeverfahren. Auf der Suche nach einer Antwort fand kürzlich ein Gespräch im Rathaus statt, an dem neben dem Ortschef auch Beigeordneter Ralf Doll teilnahm. „Wir haben die Verwaltung beauftragt, die infrage kommenden Vergabevarianten aufzulisten. Die verschiedenen Möglichkeiten werden dann im Kreis der Beigeordneten und der Fraktionssprecher vorberaten. Danach wird der Gemeinderat entscheiden, nach welchem Muster die Bauflächen zugeteilt werden“, gab der Ortsbürgermeister den Ablaufplan vor.


Die Frage der Ausgleichsflächen für das erste der beiden Baugebiete, den Bereich Bausenberg III, ist hingegen geklärt. „Die Kreisverwaltung hat unserem Vorschlag mit Auflagen zugestimmt. Diese schreiben eine artenreiche Wiesenbewirtschaftung vor. Das bedeutet, dass die Flächen maximal zweimal im Jahr gemäht werden dürfen, wobei die erste Mahd nicht vor dem 1. Juli erfolgen darf. Zudem ist jegliche Düngung untersagt.“ Die Ausgleichsflächen grenzen nördlich direkt an das Baugebiet an. Der Straßenbau in Bausenberg III wird übrigens von der Gemeinde für das Bauprogramm 2021 in der Verbandsgemeinde gemeldet.

Bild: Begehrtes Bauland zu Füßen des Niederzissener Hausbergs: Hier entsteht das Baugebiet Bausenberg III, für das es schon jetzt viele Kaufinteressenten gibt.

Aus dem Kreishaus ist noch ein weiterer Bescheid in Niederzissen eingegangen. Darin wird eine Zuwendung in Höhe von 5000 Euro für den Bau des Jugendplatzes am Sauerbrunnen zugesagt. Inzwischen sei der Zuschuss nach den Richtlinien zur Förderung des ländlichen Raums auch schon auf dem Gemeindekonto eingegangen, so Hans.

Den heftigen Vandalismus aus der jüngeren Vergangenheit brachte der Ortsbürgermeister ebenfalls zur Sprache: „Seit etwa vier Wochen verursachen offenbar Jugendliche Beschädigungen und Verunreinigungen auf öffentlichen Plätzen sowie an Gebäuden und Einrichtungen der Gemeinde. Aber auch Privatpersonen wurden geschädigt. Die Polizei Remagen ist eingeschaltet worden und ermittelt in der Angelegenheit. Wir haben seitens der Gemeinde eine Belohnung von 250 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ermittlung der Täter führen.“

Beigeordneter Ralf Doll, in der Gemeinde für den Baubereich zuständig, gab bekannt, dass der Spielplatz Orchideenweg/Dahlienweg in der kommenden Woche wieder geöffnet wird. Weil falsche Spielgeräte geliefert worden waren, hatte sich der Umbau der Anlage verzögert.

Der Rat hatte aber auch noch einen wichtigen Beschluss zu fassen. Der betrifft den Abriss des alten Bauhofs, der schon im Herbst des Vorjahres über die Bühne ging. Für die Maßnahme waren im Vorfeld Kosten in Höhe von 43 000 Euro kalkuliert worden. Ein Betrag, der bei Weitem nicht ausreichend war, wie sich bald herausstellte. Der Grund: Die Entsorgung von belastetem Abbruchmaterial verursachte Zusatzkosten von mehr als 20 000 Euro. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion wurde hierüber in Kenntnis gesetzt. Gleichzeitig wurde um die förderrechtliche Anerkennung der Mehrkosten gebeten. Denn für den Abriss erhielt die Gemeinde aus der Dorferneuerung eine Zuweisung in Höhe von 17 300 Euro. Die Mehrkosten wurden von der ADD auch anerkannt. Der Rat beschloss jetzt einstimmig, einen Aufstockungsantrag zu stellen.


Foto:  ©Hans-Willi Kempenich
Text:  ©Hans-Willi Kempenich