Ortsgemeinde Niederzissen

Niederzissen

Ortsgemeinde

Geschrieben am 8. September 2020

AUSGLEICHSMASSNAHMEN FÜR BAUSENBERG III SIND FESTGELEGT

Über die Ergebnisse der Naturschutzfachlichen Untersuchung der Flächen für die geplanten Neubaugebiete „Bausenberg III“ und „Oben im Joch“ informierte Diplom-Biologe Jörg Hilgers aus Bonn den Niederzissener Bau- und Friedhofsausschuss. Thema waren dabei natürlich auch die Ausgleichsmaßnahmen, die für den Eingriff in die Natur von der Gemeinde zu leisten sind.

Der Sitzung in der Bausenberghalle war ein Ortstermin am Fuße des Bausenbergs vorausgegangen, bei dem Hilgers die Vorgehensweise bei der Anlage der Ausgleichsflächen erläuterte. Teilnehmer waren neben dem Fachplaner auch Daniela Bell, bei der Verwaltung zuständig für die Bauleitplanung, Anna Hansen vom Büro Faßbender Weber, das mit der Planung des eigentlichen Baugebietes beauftragt ist, Landwirt Sebastian Schäfer, der die Ausgleichsflächen anlegen und pflegen wird, und natürlich Ortsbürgermeister Rolf Hans.

Die drei für den Ausgleich vorgesehenen Parzellen, auf denen die Umwandlung von Ackerland in Grünflächen vorgesehen ist, liegen am Rande von „Bausenberg III“ und haben eine Gesamtgröße von knapp einem Hektar. Hilgers empfahl eine auf den Standort abgestimmte Samenmischung für die Aussaat einer artenreichen Wiese nach dem Vorbild anderer benachbarter Grünflächen am Fuße des Bausenbergs. „Das sind geradezu Vorzeigewiesen“, lobte der Biologe. Die neuen Flächen dürfen maximal zweimal im Jahr gemäht werden, wobei die erste Mahd nicht vor dem 1. Juli erfolgen darf. Jegliche Düngung ist untersagt.

Bild: Ortstermin wegen der Ausgleichsmaßnahmen für das Baugebiet Bausenberg III: Teilnehmer waren Sebastian Schäfer (von links), Jörg Hilgers, Rolf Hans, Anna Hansen und Daniela Bell

In der anschließenden Sitzung informierte Hilgers in erster Linie über die erforderlichen Tierschutzmaßnahmen vor der Ausweisung der Bauflächen. Denn dies steht fest: Die Ausgleichsmaßnahmen müssen auf jeden Fall vor dem ersten Spatenstich fertiggestellt sein. Im Mittelpunkt von Hilgers Ausführungen standen die Feldlerche und im Falle des „Oberen Joch“ vor allem der streng geschützte Steinkauz, der dort anzutreffen ist.

Wegen des Aufwandes und der damit verbundenen Länge des Verfahrens meldete Ortsbürgermeister Hans Bedenken an. „Denn die ehemaligen Grundstückseigentümer werden schon ungeduldig. Und sollte das Verfahren noch scheitern, steht die Gemeinde vor dem Problem, Ackerboden für einen vielfach überhöhten Preis angekauft zu haben.“ Bislang ist es so, dass die Notartermine schon stattgefunden haben, aber noch kein Geld geflossen.

Abschließend teilte der Gemeindechef mit, dass die Bewerberliste für Bauplätze in einem der beiden Gebiete inzwischen auf 159 angewachsen ist. Über die Vergabe werden die Gemeindeverwaltung und die Beigeordneten in Kürze beraten. Die endgültige Entscheidung über das Verfahren trifft dann aber der Gemeinderat.

Dass die Martinsumzüge in diesem Jahr ausfallen, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Damit das christliche Fest aber nicht gänzlich an den Kindern vorüber geht, wird die Gemeinde zumindest Martinswecken verteilen. Dies geschieht für den Kindergarten in mehreren Gruppen in der Kirche. Die Grundschüler besucht Ortsbürgermeister Hans zusammen mit seinem Burgbrohler Kollegen Walter Schneider vor Unterrichtbeginn auf dem Schulhof. Die Wecken spendiert wie in jedem Jahr Jagdpächter Hans Ströter, die Gemeinde gibt wie immer die Schokolade dazu.

Am Donnerstag, 8. Oktober, treffen sich die Ortsvereine auf Einladung der Gemeinde zu einer Lagebesprechung. Thema sind die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen, unter denen die Vereine erheblich leiden. Es soll auch die Möglichkeit geprüft werden, kleinere Veranstaltungen vielleicht in Kooperation der Vereine und mit Unterstützung der Gemeinde durchzuführen.


Foto:  ©Hans-Willi Kempenich
Text:  ©Hans-Willi Kempenich